Redebeitrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen – pro Kirchmöser zur aktuellen Stunde „Bundesgartenschau 2015“ in der Stadtverordnetenversammlung Brandenburg an der Havel am 28.10.2015

Sehr geehrte Damen und Herren, auch wir sehen die Resultate der BUGA mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das Konzept: Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel, hat uns sehr gut gefallen. Die Flusslandschaft der Havel in den Mittelpunkt einer BUGA zu stellen war eine gute Idee, der wir uns, bei aller Skepsis in Bezug auf die üblichen Gartenschauen, anschließen konnten. Deshalb haben auch wir für die Durchführung der BUGA gestimmt. Der gute Ansatz war dann leider im Verlauf der Planungen kaum noch wiederzuerkennen, herausgekommen ist die übliche Blümchenschau, nur auf fünf Standorte verteilt. Das war sehr bedauerlich. Beim Besuch aller Standorte war der, in diesem Fall, blaue Faden nicht zu erkennen, was sollte eigentlich das Verbindende sein? Die Havel war es jedenfalls nicht. CO2 neutrale BUGA = Fehlanzeige, Konzeptionen für Rad,- Wasser- und Fußwanderer eher rar und nicht überzeugend umgesetzt. Die Chance, mit diesem Konzept vielleicht auch neue, jüngere Besucherkreise zu erschließen, wurde leider vertan. Positiv für die weitere Entwicklung und Außenwirkung unserer Stadt sind aus unserer Sicht vor allem die Sanierung der Johanniskirche und des gotischen Hauses samt modernem Anbau sowie die gelungene Umgestaltung und Aufwertung der Grünbereiche Humboldthain und Marienberg. Hierfür Anerkennung und Dank an die verantwortlichen Mitarbeiter in der Verwaltung.

02.11.15 –

Sehr geehrte Damen und Herren,
auch wir sehen die Resultate der BUGA mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Das Konzept: Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel, hat uns sehr gut gefallen. Die Flusslandschaft der Havel in den Mittelpunkt einer BUGA zu stellen war eine gute Idee, der wir uns, bei aller Skepsis in Bezug auf die üblichen Gartenschauen, anschließen konnten. Deshalb haben auch wir für die Durchführung der BUGA gestimmt. Der gute Ansatz war dann leider im Verlauf der Planungen kaum noch wiederzuerkennen, herausgekommen ist die übliche Blümchenschau, nur auf fünf Standorte verteilt. Das war sehr bedauerlich.

Beim Besuch aller Standorte war der, in diesem Fall, blaue Faden nicht zu erkennen, was sollte eigentlich das Verbindende sein? Die Havel war es jedenfalls nicht. CO2 neutrale BUGA = Fehlanzeige, Konzeptionen für Rad,- Wasser- und Fußwanderer eher rar und nicht überzeugend umgesetzt. Die Chance, mit diesem Konzept vielleicht auch neue, jüngere Besucherkreise zu erschließen, wurde leider vertan. Positiv für die weitere Entwicklung und Außenwirkung unserer Stadt sind aus unserer Sicht vor allem die Sanierung der Johanniskirche und des gotischen Hauses samt modernem Anbau sowie die gelungene Umgestaltung und Aufwertung der Grünbereiche Humboldthain und Marienberg.

Hierfür Anerkennung und Dank an die verantwortlichen Mitarbeiter in der Verwaltung.

Viele Menschen haben die BUGA zum Anlass genommen, unserer Stadt und dem Havelland einen, oftmals sogar den ersten, Besuch abzustatten und konnten sich von der Schönheit unserer Stadt und der Umgebung ein Bild machen. Das ist sicher auch ein wichtiger Punkt auf der Habenseite, denn es steht zu hoffen, dass viele wiederkommen. Doch nicht alle Besucher waren begeistert. Insbesondere an den Wochenenden um Pfingsten mit den größten Besucherzahlen ist die Stimmung umgeschlagen. Durch die anhaltende Trockenheit bot der Packhof ein eher betrübliches Aussehen. Die kritikwürdige BUGA-Systemgastronomie tat ein Übriges.

Und wie Sie sicher alle wissen: ein zufriedener Gast erzählt seine Erfahrungen drei Bekannten, ein unzufriedener mindestens 15. Auch das vielleicht ein Grund, warum ab Ende Juli die Besucherzahlen merklich zurückgingen und die erwartete „September-Ralley“ ausblieb.

Auf geäußerte konstruktive Kritik aus der Bevölkerung wurde nicht reagiert. Nicht erst während der BUGA sondern bereits im Vorverkauf wurden die Prognosen der zu den erwartenden Ticketverkäufe nicht erreicht. Spätestens im Juli hätte sich der Zweckverband damit auseinandersetzen müssen, welche Maßnahmen zur Erreichung besserer Besucherzahlen zu ergreifen sind. Das angebliche Fehlen von Übernachtungsmöglichkeiten ist kein Grund, warum nicht gerade im Umland die Werbung um Tagesbesucher nicht stärker betrieben wurde.

Die Alleingänge von Ihnen, Frau Tiemann, als Vorsitzende des Zweckverbandes sind inzwischen deutlich geworden. Und so tragen Sie auch die Hauptverantwortung für den finanziellen Misserfolg der BUGA. Dazu sollten Sie stehen.

Die Pro-Kopf-Verschuldung in unserer Stadt ist unter Ihrer Amtsführung auf die höchste im Land angestiegen. Jetzt kommen noch einmal ca. 7 Mio. Schulden dazu. Ein Aushängeschild für Ihre stets betonte betriebswirtschaftliche Expertise ist das nicht.

Wenn es jetzt um die Nachnutzung der BUGA-Areale geht, sollten Sie nicht die gleichen Fehler wiederholen. Der Packhof jedenfalls gehört allen Bürgern dieser Stadt und nicht Ihnen. Hören Sie auf die verantwortlichen Fachleute im Bereich Stadtentwicklung, die Mitglieder im Fachausschuss und auf die Meinung der betroffenen Bürger, bevor Sie wieder im Alleingang Entscheidungen zur Stadtentwicklung durchsetzen wollen.